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CBRNE-Fachzentrum

Euratech CBRNe-Aktion an Zügen
Bei einem CBRNe-Zwischenfall handelt es sich um einen Zwischenfall mit chemischen, biologischen, radiologischen oder nuklearen Stoffen, möglicherweise in Kombination mit Sprengstoff. Für eine bessere Bewältigung dieser Art von Risiken besteht seit 2018 innerhalb des Nationalen Krisenzentrums ein CBRNe-Fachzentrum. Dort wird Partnern bei der Umsetzung von CBRNe-Noteinsatzplänen geholfen, Unterstützung im Krisenmanagement geboten und an Schulungen für Einsatzdienste mitgewirkt.

Das CBRNe-Fachzentrum verfolgt eine gemeinsame, multidisziplinäre Vision des CBRNe-Risikos, und zwar in allen Bestandteilen des Risikokreislaufs und unter Berücksichtigung der Integration von Schutzmaßnahmen (Safety) und Sicherheitsaspekten (Security). Es arbeitet an einem integrierten und multidisziplinären Konzept für die Herangehensweise an CBRN-Risiken, die sich unabhängig ihres Ursprungs (zivil/terroristisch/militärisch) auf nationaler Ebene auswirken.

Fachleute

Das Fachzentrum bringt Experten an einen Tisch, um die Zusammenarbeit und Konzertierung im Bereich CBRNe-Risiken zu ermöglichen. Diese Fachleute kommen aus den verschiedenen Partnerdiensten, darunter der FÖD Volksgesundheit, das Ministerium der Landesverteidigung, die föderale Polizei, die Generaldirektion der Zivilen Sicherheit, die Föderalagentur für Nuklearkontrolle und Sciensano. Je nach Fachkompetenz oder einem bestimmten Projekt/einer bestimmten Angelegenheit können auch Sachverständige aus anderen Diensten dazukommen.

Das Fachzentrum sammelt Kenntnisse rund um das CBRNe-Risiko und arbeitet Methoden aus, um das Management von CBRNe-Zwischenfällen vorzubereiten und zu verbessern. Dabei bemüht es sich um Kohärenz zwischen den verschiedenen mono-/multidisziplinären Plänen und um Ausgewogenheit zwischen Theorie, strategischen Aspekten und der Realität vor Ort.

Zu seinen Aufgaben gehören insbesondere:

  • Untersuchungen zu CBRNe-Risiken
  • Ausarbeitung von Verfahren für die Bewältigung von CBRNe-Zwischenfällen
  • Organisation von Übungen
  • Organisation von Schulungen für Rettungsdienste und andere Partner
  • Organisation der Auswertung von CBRN-Zwischenfällen
  • Beratung bei der Ausarbeitung (nationaler) Noteinsatzpläne, insbesondere des Noteinsatzplans für nukleare und radiologische Risiken und des CBRNe-Noteinsatzplans
  • Aufbau internationaler Beziehungen mit CBRNe-Fachzentren anderer Länder und internationalen Institutionen (EU und NATO)
  • Teilnahme an CBRNe-Arbeitsgruppen und Sitzungen der Europäischen Kommission im Rahmen der Taskforce RescEU

Die Grundsätze der Zusammenarbeit des Fachzentrums sind in einem interministeriellen Vereinbarungsprotokoll zwischen den Ministern der Sicherheit und des Innern, der Volksgesundheit und der Landesverteidigung festgelegt.