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Föderaler Unterstützungsstab - Sanierung der von den Überschwemmungen getroffenen Häuser: Ein Wettlauf gegen die Zeit hat begonnen

Protection civile

Nach einer Katastrophe wie den Überschwemmungen im Juli ist die Wohnungsfrage zweifellos einer der wichtigsten Punkte, an denen gearbeitet werden muss, um der gesamten geschädigten Bevölkerung einen angemessenen Lebensstandard zu gewährleisten. Der Wallonischen Region und dem "Commissariat spécial à la reconstruction" (Sonderkommissariat für den Wiederaufbau) liegt diese Problematik besonders am Herzen.  Die Dienste des föderalen Unterstützungsstabs (CAF) setzen ihre Bemühungen in Zusammenarbeit mit den lokalen Diensten und Behörden fort, um möglichst vielen Menschen eine Rückkehr in ihre Wohnungen unter guten Bedingungen zu ermöglichen. 

Die Phase des Krisenmanagements nach den Überschwemmungen ist Ende Juli abgeschlossen worden. Seitdem sind wir in eine Wiederherstellungsphase eingetreten. Diese Phase, die vor allem regionale Angelegenheiten betrifft (Wohnungswesen, Abfallwirtschaft, Straßen­infrastrukturen und Wasserwege, Energie usw.), wird vom Sonderkommissariat für den Wiederaufbau geleitet, das von der Wallonischen Region eingerichtet worden ist. 

Fast anderthalb Monate nach seiner Einrichtung ist der CAF noch stets vor Ort im Einsatz und unterstützt die Maßnahmen des Sonderkommissariats für den Wiederaufbau. Zur Erinnerung: Dieser Stab wurde auf Vorschlag der Ministerin des Innern und in Absprache mit dem Ministerpräsidenten der Wallonischen Region eingerichtet, um die Aktionen der verschiedenen föderalen Dienste, die zur Unterstützung der Wallonischen Region noch stets für die Bürger tätig sind, zu koordinieren.  

Priorität: Sanierung der betroffenen Häuser 

Mit der Rückkehr der kalten Jahreszeit ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Wohnungsprobleme der von den Überschwemmungen betroffenen Personen so schnell wie möglich gelöst werden. Vor diesem Hintergrund spielen neben den lokalen Behörden und Diensten verschiedene Dienste des CAF eine wichtige Rolle bei der Sanierung der betroffenen Häuser. Die durchzuführenden Maßnahmen sind unterschiedlicher Art: 

1. Inbetriebnahme von Heizungsanlagen und Abpumpen von Heizöl 

Der Zivilschutz leistet einen wichtigen Beitrag zur Inbetriebnahme der Heizungsanlagen. Dazu pumpt das Team des Zivilschutzes das Wasser-Öl-Gemisch, das sich in den Tanks angesammelt hat, ab. Nach der Abscheidung des Heizöls befördert der Zivilschutz es zu einem Spezialbetrieb und das Wasser zu einem Aufbereitungszentrum. Zwischen dem 6.8. und dem 16.9. wurden 179 Einsätze solcher Art vom Zivilschutz durchgeführt. 

2. Sanierung von Wohnungen, um das Auftreten von Schimmel und Pilzen zu begrenzen 

Das Belgische Rote Kreuz, die föderalen Dienste der Provinz Lüttich und die Region arbeiten zusammen, um den Bewohnern der betroffenen Wohnungen Bautrockner zur Verfügung zu stellen. Der Ankauf zusätzlicher Ausrüstung ist ebenfalls geplant. 

Der CAF ist momentan auf der Suche nach spezialisierten Betrieben, die Geräte liefern können, um Schimmel und Pilze zu bekämpfen. Gespräche in Bezug auf dieses Projekt werden mit dem zuständigen regionalen Kabinett aufgenommen.  

Was die Versicherungen betrifft, erinnert Assuralia an folgende Mitteilung (deutsche Übersetzung): Maßnahmen, die das Trocknen ermöglichen oder beschleunigen wie das Anmieten von Bautrocknern, das Entfernen von Wandvertäfelungen, das Entfernen des Putzes bis zu der Höhe, auf die das Wasser gestiegen ist, usw. können vom Versicherer abgedeckt werden, wenn sie erforderlich sind. Jeder Fall ist individuell zu beurteilen. Der Versicherungsexperte bestimmt, welche Maßnahmen getroffen werden müssen. Wenn der Experte jedoch nicht schnell eingeschaltet werden kann und der Versicherte diese Maßnahmen treffen möchte, ist es absolut notwendig, vor jeder Maßnahme Fotos zu machen, eventuell einen Baufachmann zu befragen, der die Notwendigkeit dieser Maßnahmen bescheinigt, und vorher Kontakt mit einem Versicherungsvermittler oder mit dem Versicherer aufzunehmen, um das Einverständnis des Versicherers zur Umsetzung der Maßnahmen zu erhalten. 

3. Informationsbroschüre  

Um wichtige Informationen über die Wohnbeihilfe bereitzustellen, hat das Sonderkommissariat für den Wiederaufbau eine Broschüre herausgegeben, in der alle Hilfen, Ratschläge und nützlichen Adressen im Zusammenhang mit der Unterbringung und der Renovierung von beschädigten Wohnungen zusammengefasst sind. Diese Broschüre wurde den am stärksten betroffenen Gemeinden zur Verfügung gestellt und wird demnächst in den Lebensmittelausgabestellen und den Zentren des Belgischen Roten Kreuzes verteilt werden. Sie ist ebenfalls in elektronischer Form auf wallonie.be verfügbar

Da der Herbst naht, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um den geschädigten Personen möglichst angemessene Wohnungen bereitzustellen. Ziel ist, die betroffenen Häuser nach Möglichkeit zu renovieren und komfortabler zu gestalten, sodass viele Menschen wieder untergebracht werden können und die Nachfrage nach neuem Wohnraum sinkt.